Professionelles Handwerk will gelernt sein

Die Schreiner-Ausbildung in der Zirbenschreinerei

Unsere Zirbenschreinerei ist ein anerkannter Ausbildungsbetrieb. Gespannt beobachten wir die Entwicklung unserer Auszubildenden über die Lehrjahre hinweg, besonders aufregend wird es für uns alle im 3. Lehrjahr, wenn das Gesellenstück angefertigt wird und die Prüfung naht. Heuer hat unser Auszubildender Severin als Innungsbester der Kelheimer Schreinerinnung abgeschlossen – mit einer glatten 1,0. Wir freuen uns mit ihm – und bewundern sein Gesellenstück! Das hat es  – vor allem klanglich – wirklich in sich.

Eine glatte Meisterleistung – die Ausbildung zum Schreiner

Unser Lehrling Severin hat nach drei Ausbildungsjahren sein Gesellenstück fertiggestellt und alle Prüfungen mit Bravour gemeistert. Besonders stolz sind wir natürlich auf das hervorragende Ergebnis, mit dem er abgeschlossen hat. Wenn einer unserer Lehrlinge als Innungsbester ausgezeichnet wird, macht uns das als Ausbildungsbetrieb besonders stolz.

Schließlich steckt eine Menge Kreativität und Handwerkskunst in jedem Gesellenstück und viel Fachwissen und praktische Kenntnisse wurden in den drei Jahren vermittelt. Da freut uns die Anerkennung durch die Prüfungskommission besonders.

Severins Abschlussprojekt ist etwas für Musikliebhaber: Der „Zirbenklang“ Kubus verbirgt an der Wand hängend sowohl einen Verstärker als auch eine Bluetooth-Ansteuerung sowie zwei Schubläden hinter einer Klappe.

16Zwei schwebende, freistehende Lautsprecherboxen gehören ebenfalls zum Konzept und alles zusammen bietet die Möglichkeit, Musik vom Handy und MP3-Player raumfüllend abzuspielen.

Unsere große Werkstatt brachte Severins Gesellenstück zwar nicht zum Beben, aber für eine kleine Schreinerdisco zur Feier der Fertigstellung hat es doch gereicht. Neben der Funktion hat unser Lehrling sich viele Gedanken um das Design gemacht. Passend zur Farbvorgabe vom Zirbenholz hat er Leder und Stahl zum Einsatz gebracht. Alles zusammen ergibt ein überaus stimmiges Gesamtbild, das sich jederzeit auch mit bestehenden Einrichtungen wunderbar kombinieren lässt..

Schreiner-Ausbildung in der Zirbenschreinerei

freihandzeichnenWährend der grundsätzliche Ablauf der Ausbildung in jeder Schreinerei gleich ist, erleben unsere Lehrlinge noch einige Schwerpunkte, die speziell mit unserer Arbeit als Massivholz-Verarbeiter zusammen hängen. Im ersten Berufsschuljahr interessieren sich unsere Lehrlinge beispielsweise neben der Benutzung für Maschinen und der allgemeinen Theorie vor allem für alles, was sich mit der Massivbauweise von Möbeln beschäftigt. Besonders wichtig ist für uns das Schwund- und Quellverhalten von Hölzern. Traditionelle Vollholzverbindungen und die Änderungen von Holzmaßen durch Trocknungsvorgänge sind wichtige Bausteine in der Ausbildung, die in den beiden nächsten Ausbildungsjahren intensiv in der Praxis wiederholt, getestet und mit eigenen Tests verinnerlicht werden. Schließlich arbeiten wir so gut wie ausschließlich mit Massivhölzern und haben reichlich Gelegenheiten, das unterschiedliche Verhalten verschiedener Massivhölzer in der Praxis zu beobachten.

Wir halten in der Schreinerei einige Maschinen vorrätig, die speziell in der Massivholzverarbeitung zum Einsatz kommen. Unsere Lehrlinge werden insbesondere auch auf diesen Maschinen ausgebildet und nehmen dieses Fachwissen in ihre künftigen Arbeitsstellen mit.

Entwuf2Moderne Technik wie CNC Maschinen kommen bei unseren einzigartigen Zirbenmöbeln nur selten zum Einsatz. Eine wirtschaftliche Auslastung der hochmodernen Technik könnten wir mit der eigenen Schreinerei nicht gewährleisten, weshalb in der Schule die Ausbildung an diesen Maschinen übernommen wird. Partnerbetriebe können bei Bedarf von uns dazu geholt werden, wenn ein Kundenauftrag viele ähnliche Teile erfordert, die besser von einer CNC Maschine vorbereitet werden sollten.

Von unseren Kunden hochgeschätzt sind die detailreichen Zeichnungen, die in der Vorbereitungsphase für ein neues Zirbenzimmer entstehen. Unsere Lehrlinge nehmen diese Fähigkeiten zum Entwurf schneller Skizzen schnell an und entwerfen mit wenigen Strichen die Lösungsansätze für eine Projektidee auf Papier oder Holz. Komplexe technische Zeichnungen und Handskizzen sowie räumliches Denken werden in der Ausbildung exakt vermittelt. Beides zusammen macht es unseren Kunden meistens erst so richtig möglich, sich das spätere Zirbenzimmer schon in der Planungsphase vorzustellen.

Von der Idee zum fertigen Gesellenstück

Im dritten Lehrjahr toben sich unsere Lehrlinge richtig aus; Severin hat früh mit der Ideenfindung für sein Gesellenstück begonnen. Unser Anspruch ist dabei, dass unsere Lehrlinge das spätere Möbelstück möglichst auch selbst gebrauchen oder verwenden können – das erleichtert erfahrungsgemäß auch die Ideenfindung.

Die Idee wird dann in ersten Handskizzen festgehalten, um die Gestaltung festzulegen. In exakten technischen Zeichnungen werden anschließend die eingesetzten Materialien und die zu berücksichtigen Eigenschaften vermerkt. Diese Zwischenergebnisse werden dem Prüfungsausschuss vorgelegt und dienen – sofern sie die Anforderungen erfüllen – als Grundlage für die Fertigung. Dafür erhält der Lehrling 80 Arbeitsstunden Zeit, die er komplett selbstständig nutzt. Unsere erfahrenen Schreiner und Meister sind natürlich immer ansprechbar, wenn es bei komplexen Schritten Fragen gibt oder es bei zeitkritischen Arbeitsschritten ein weiteres Paar Hände braucht. Die Verantwortung für die Fertigstellung liegt allerdings, das ist uns sehr wichtig, komplett beim Lehrling. Ist das Gesellenstück fertig, wird es der Prüfungskommission vorgelegt, die es sorgfältig bewertet. Der Lehrling ist bei der Prüfung anwesend und beantwortet offene Fragen zur Umsetzung seines Gesellenstücks.

Bei Severin waren Gesellenstück samt Fachwissen absolut überzeugend – mit dem „Zirbenklang“ hat er seine Fähigkeiten perfekt unter Beweis gestellt. Wir sind schon ganz gespannt, welche Projekte er künftig umsetzen wird.

Haben Sie vielleicht auch eine Ausbildung im Handwerk –  oder Ihre Kinder? Was denken Sie: Hat das produzierende Handwerk (Schreiner, Schuster, Schmied…) eine Zukunft oder verkommt es zum Ideenlieferanten und Maschinenfütterer?

Ich freu mich schon auf Ihre Erfahrung und Ihre Meinung zum Thema!

Konrad Kreitmair | Zirbenschreiner

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