Der die Zirbenkiefer vermöbelt

Doppelqualifikation als Wettbewerbsvorteil:

Schon seit seiner Schulzeit wollte Konrad Kreitmair Schreiner werden. „Das stand für mich schon immer fest“, bekräfigt er. Im Laufe seiner Lehrzeit erwarb er kontinuierlich die Ausrüstung und das Werkzeug für diesen Beruf und konnte dies während der Lehr- und Gesellenzeit schon in den Räumen seines Vaters lagern.

Doch es sollte nicht beim Gesellentitel bleiben. „Der Meister war eingeplant, die Zusatzausbildung hat sich erst während der Meisterausbildung ergeben“, blickt der Schreinermeister zurück. Mit dem Meisterbrief und dem Diplom zum Form und Raumgestalter, den er an der Fachakademie in Cham mit dem Notendurchschnitt 1,7 absolvierte, waren die Grundlagen für die Gründung eines eigenen Unternehmens gelegt.

Die Halle konnte er mieten, Werkzeuge und Maschinen hatte er sich ja schon zugelegt. Konrad Kreitmair konnte also durchstarten. Auf sein Plus auf das er besonders stolz ist, nennt er die Kenntnisse und Fertigkeiten auf dem Sektor der Objekt- und Raumgestaltung. Dazu gehört viel technisches Wissen, die Farben- und Formenlehre (z.B. Einschätzen von Proportionen), konstruktionstechnische Fragen, Innenarchitektur und Kunst- sowie Designgeschichte.

Einige Geschmacksmuster sowie mehrere Patente zeugen ebenfalls von Kreitmair´s Kompetenz. Gerne zeigt er aus mehrere Mappen einige seiner Zeichnungen und Planentwürfe, die beweisen dass er gleichermaßen manuell wie per PC entwerfen, planen und ausführen kann.

Der die Zirbelkiefer vermöbelt

Der Jungunternehmer spezialisierte sich von Anfang an auf Massivholzmöbel. Als er in einem Fachartikel über die einzigartigen Vorzüge des Zirbenholzes las, war sein Interesse geweckt. Dort war von ätherischer Ölen, beruhigender Wirkung, antibakterieller Wirkung die Rede – von einem renommierten Institut wissenschaftlich bestätigt.

„Ich fragte mich, was man aus diesem Wunderholz wohl alles machen kann.“

Daraufhin entwarf er seine ersten Zirbenmöbel: „Der Zirbenschreiner“ war geboren.

Aber nur in seiner Schreinerei zu sitzen und auf Kundschaft zu hoffen, so ging das natürlich nicht. Klappern gehört zum Geschäft. Kreitmair war auf regionalen Messen vertreten, bot hier Betten und Möbel aus dem Holz der Zirbelkiefer an.

Es ist ein sehr leichtes und doch festes Nadelholz mit vielen Ästen, die ihm seine Charakteristische Optik verleihen. Doch diese Äste sind, anders als etwa bei Kiefer oder Fichte, fest eingewachsen. „Hat man ein Brett aus einer Zirbe geschnitten fallen sie nicht heraus“, so der Zirbenschreiner.

Seine ersten Auftraggeber waren überwiegend Privatpersonen, die individuelle Möbel aus handwerklicher Fertigung schätzten. Seine Arbeit sprach sich herum und Kunden wurden durch Zeitungsartikel auf den jungen Existenzgründer aufmerksam. Innerhalb kurzer Zeit etablierte sich der Betrieb als spezialisierte Zirbenschreinerei.

Die Kundschaft kommt inzwischen aus ganz Deutschland und dem angrenzenden Ausland. „Heute fertige ich zu über 90 Prozent Möbel und Einrichtungen aus Zirbe.“ Dabei legt Kreitmair großen Wert auf Nachhaltigkeit und ökologische Verarbeitung. Der Spezialist auf seinem Gebiet sieht sich nicht als Konkurrenz zu großen Möbelhäusern.

„Wer zu mir kommt, erhält nicht den billigsten Preis, sondern hochwertigste Möbel und Einbauten. Ich biete handwerkliche Herstellung in zeitloser Gestaltung“.

(c) Markus Bauer / 2004

Wem würden Sie Ihre Innenraumplanung und Gestaltung Ihrer Räume lieber anvertrauen: Einem alteingessenen Betrieb oder einem jungen Wilden? Was gibt dafür den Ausschlag?

Ich freue mich auf Ihre Kommentare.

Ihr Zirbenschreiner

Chat öffnen
Haben Sie eine Frage?
Scan the code
Hallo 👋
Wie können wir Ihnen helfen?